Portraitarbeit waren im Schaffen von Heiner Grimm von
höchstem Stellenwert. Mit Akribie und Leidenschaft
verschrieb sich Grimm dem menschlichen Antlitz und hat
im Laufe seines Lebens hunderte ja vielleicht Tausende
von schnellen Zeichnungen direkt vom Menschen gemacht.
Mit Rötel oder Aquarell ausgeführte Arbeiten
finden sich als Studien und Vorentwürfe aber auch
als meisterlich ausgeführte Primamalerei. Mit solchen
Mitteln feiert feiert die naturalistische Stilistik späte
Triumphe; die Gesichter und Charaktere sind unverkennbar
echt, wie aus der lebenden
Materie geschnitzt und geschnitten, und doch verdankt
man sie der bedachtsamen Pinselkunst.
So erweist sich der Porträtmaler Heiner Grimm zuletzt
noch als guter Psychologe,als Menschenergründer in
exotischen Bereichen, der, ohne im mindesten vom real
Gegebenen abzurücken, doch das unausgesprochene Innere
mit in das Bild zu bringen weiß.
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